Ausschreitungen rund um Lützerath werden weiter gerichtlich aufgearbeitet

Die Räumung des Ortes Lützerath am Rande des Braunkohletagebaus Hambach im rheinischen Revier liegt mittlerweile zwei Jahre zurück. Die gerichtliche Aufarbeitung der Ausschreitungen indes dauert an. Durch besondere Härte gegen Polizisten ist seinerzeit ein 29-jähriger Franzose, bekannt als „Mönch von Lützerath“, in Erscheinung getreten. Jetzt wird ihm vor dem Amtsgericht Erkelenz der Prozess gemacht.

Zwei Jahre nach der Räumung des Ortes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler, kommt nun ein an den Protesten beteiligter Mann in Erkelenz vor das Amtsgericht. Dem Angeklagten werden tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung vorgeworfen. Er war als „Mönch von Lützerath“ bekanntgeworden.

Der 29 Jahre alte Franzose soll einen Polizisten von hinten gegen das Bein getreten haben, wodurch der Beamte in die matschige Erde fiel. Auch soll der Demonstrant im Mönchsgewand zweimal einen Polizisten zu Boden geschubst haben, der einer steckengebliebenen Kollegin helfen wollte. Der Klima-Aktivist trug eine lange braune Mönchskutte mit großer Kapuze, die das Gesicht verbarg. Die Aktion im Schlamm wurde über die sozialen Medien bekannt.
Die Identität des Mannes wurde durch von ihm gegebene Interviews bekannt. Das Amtsgericht Erkelenz hat einen weiteren Prozesstag Anfang Februar geplant. Dann könnten Polizisten aussagen. Bei einem Urteil im Sinn der Anklage könnte eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren verhängt werden. Bei einer Strafe unter sechs Monaten ist eine Geldstrafe möglich.

Die mehrere Tage dauernde Räumung von Lützerath im Januar 2023 war eine der größten Polizeiaktionen in Nordrhein-Westfalen. In der Spitze waren bis zu 3.700 Polizisten im Einsatz. An der zentralen Demonstration beteiligten sich 15.000 Teilnehmer.

Quellen: WDR vom 22. Januar 2025, Süddeutsche Zeitung, sueddeutsche.de, vom 22. Januar 2025, dpa vom 22. Januar 2025

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