Die rheinischen Kommunalspitzen befürchten einen wirtschaftlichen Absturz der Region, sollte eine Ampelkoalition den Kohleausstieg vorziehen, heißt es im Westdeutschen Rundschau. Über die Kritik der Lausitzrunde hatten die Lausitzer Rundschau und der Tagesspiegel berichtet.
Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach macht sich große Sorgen. Von einem vorgezogenen Kohleausstieg wäre Bedburg stark betroffen. In der Stadt am Tagebau Garzweiler leben viele RWE-Beschäftigte mit Familie und gutem Einkommen. Sie arbeiten im Tagebau oder in einem der beiden großen Braunkohlekraftwerke, nicht weit von Bedburg entfernt, in Grevenbroich Neurath und in Bergheim Niederaussem.
Zusammen mit 19 Nachbarkommunen habe Bedburg eine Interessensgemeinschaft gegründet, denn alle sitzen im gleichen Boot und alle befürchten, dass es nach dem Kohleausstieg sinken wird. Es werde darauf ankommen, insgesamt rund 22.000 Arbeitsplätze und 500 Millionen Euro Wertschöpfung pro Jahr qualitativ, quantitativ und zeitnah zu kompensieren und dazu neue Wertschöpfungsketten zu knüpfen, sagt Sascha Solbach.
Dieses Ziel rechtzeitig bis 2038 zu erreichen, damit die Region nicht wirtschaftlich abstürzt, sei ohnehin schon sehr schwer, wissen auch die Kolleginnen und Kollegen Bürgermeister in der Lausitz. Sie sind revierübergreifend in einem engen Austausch. Werde der Ausstieg nun noch mal um acht Jahre vorgezogen, sehen die Kommunen, Ost wie West, schwarz für den Strukturwandel in den Revieren.
Quellen: Westdeutscher Rundfunk, wdr.de, vom 12. November 2021, Tagesspiegel vom 9. November 2021
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