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LEAG plant größte schwimmende PV-Anlage auf Cottbuser Ostsee

Der Lausitzer Energiekonzern LEAG treibt den Umbau voran. Nach Investitionen in die Windenergie und die Stromspeicherung soll jetzt eine schwimmende Photovoltaik-Anlage auf dem künftigen Cottbuser Ostsee Sonnenenergie erzeugen. Mit einer installierten Leistung von 21 MW sucht sie augenblicklich ihresgleichen in Deutschland. Nach durchlaufenem Genehmigungsprozess soll die Anlage 2023 in Betrieb gehen.

Auf dem künftig 1900 Hektar großen Cottbuser Ostsee soll eine bis zu 18 Hektar große schwimmende PV-Anlage entstehen, teilt das Energieunternehmen LEAG mit. Realisiert wird die Anlage in Zusammenarbeit mit der Projektentwicklerin EP New Energies GmbH (EPNE). Bei dem Projekt gehe es um Innovation, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. So sei es schon im vergangenen Jahr in einer mit der Stadt Cottbus und der BTU Cottbus-Senftenberg vereinbarten Absichtserklärung zur Entwicklung des Cottbuser Ostsees als Modellregion im Strukturwandel und der Energiewende festgehalten worden.

„Floating-PV auf dem künftigen Cottbuser Ostsee hat für uns das Potential, ein innovatives Leuchtturmprojekt mit überregionaler Strahlkraft in einer sich wandelnden Energieregion zu werden. Damit erhielte der größte Bergbaufolgesee Deutschlands ein Alleinstellungsmerkmal, das auch im Zuge der Strukturentwicklung in der Lausitz von Bedeutung wäre“, so Andreas Huck, Vorstand für den Bereich Neue Geschäftsfelder. „Unserem Ziel, einen breiten Mix aus Erzeugungsanlagen und einen deutlich wachsenden Anteil Erneuerbarer Energien in unserem LEAG-Portfolio zu etablieren, kommen wir mit Floating PV als vielversprechendem Marktsegment im PV-Bereich ein Stück näher.“

Stefan Korb, amtierender Geschäftsbereichsleiter Wirtschaft, Strukturentwicklung, Digitalisierung der Stadt Cottbus/Chóśebuz freut sich: „Wir unterstreichen damit die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Cottbus/Chóśebuz und LEAG im Projekt Cottbuser Ostsee. Das Vorhaben der LEAG korrespondiert mit unseren Plänen für ein CO2-neutrales Hafen- und Stadtquartier, das der Stadtentwicklung völlig neue Impulse verleihen wird. Die enge Zusammenarbeit wird auch bei weiteren Projekten erforderlich werden, wie z.B. bei der Seewasserwärmepumpe oder der Schaffung der Voraussetzungen zur Schiffbarkeit; insofern freuen wir uns darüber, an einem Strang zu ziehen.“

Mit einer Flächeninanspruchnahme von weniger als einem Prozent an der Seefläche stehe das Vorhaben im Einklang mit den Entwicklungszielen des Bergbaufolgesees in den Bereichen Naherholung, Tourismus und Naturschutz, betont die LEAG.

Für die Errichtung der Anlage ist die Aufstellung eines Bebauungsplans durch die Stadt Cottbus erforderlich. Das Verfahren wird mit Beteiligung der Öffentlichkeit und der zuständigen Behörden geführt und soll in diesem Sommer beginnen. Aufgrund des Flutungsfortschritts plant die LEAG parallel dazu, in Vorleistung zu gehen und mit der Vergütung des Seebodens im Vorhabengebiet zu beginnen. Nach Erhalt des Satzungsbeschlusses und der Baugenehmigung könnten 2023 Errichtung und Inbetriebnahme der Anlage erfolgen. Ihre absehbare Jahreserzeugung von ca. 20.000 Megawattstunden würde rechnerisch ausreichen, um 5.700 Haushalte mit Strom zu versorgen.

Gegenüber Freiflächenanlagen bietet die Errichtung von schwimmenden PV-Anlagen verschiedene Vorteile wie die geringere Versiegelung von Landflächen sowie eine höhere Effizienz der Anlagen durch kühlere Umgebungstemperaturen. Sie macht zusätzliche Flächenpotentiale für die Energiewende nutzbar und mindert damit auch Flächenkonkurrenz an Land. Die Größe des Sees ermöglicht es, die Vorhabenfläche mit größtmöglichem Abstand zu allen touristisch genutzten Seeufern zu beplanen, heißt es in der Erklärung der LEAG.

Quelle: Pressemitteilung der LEAG vom 8. Juni 2021

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