Chronologie

Auf über 50 Inhaltsseiten ist die Chronologie quasi das Tagebuch der Vereinsarbeit und mit ihr verbundener Inhalte.

Strommasten

Lausitzer Anlagen-Spezialisten entwickeln mobiles Umspannwerk

Umspannwerke und Transformatoren gehören zum notwendigen Equipment eines effektiven Energiewirtschaftssystems. Diese Anlagen sind fest verortet. Was aber ist, wenn die Lösung für eine Stromversorgung beweglich sein muss? Der LEAG-Service MCR und Actemium BEA haben für solche Fälle die Idee eines mobilen Umspannwerks entwickelt und einen ersten Lausitzer Anlagen-Container für grüne Geothermie-Energie gefergtigt.

Eine zuverlässige und intelligente Energieanlagen-Containerlösung aus der Lausitz, die in innovativer und intensiver Zusammenarbeit von Actemium BEA und dem LEAG-Tochterunternehmen MCR Engineering Lausitz GmbH entwickelt wurde, soll künftig die Stromversorgung von Förderpumpen zur Gewinnung grüner Geothermie-Energie sichern. Entstanden ist diese Spezialanfertigung für ein internationales Unternehmen, das einer der weltgrößten Anbieter für Produkte und Serviceleistungen im Bereich der Geothermie ist. Dort hatte man nach einer mobilen Lösung für die Stromversorgung der Förderpumpen gesucht. In den Geothermieanlagen wird kaltes Wasser in einem geschlossenen Rohrsystem in über 1000 Meter tief liegende Erdschichten gepumpt und von der umliegenden Erdwärme erhitzt. Mittels Förderpumpen wird das erhitzte Wasser an die Oberfläche befördert, wo es in Dampf umgewandelt wird und in das Fernwärmenetz fließt.

Für das Pilotprojekt wurde eine Anlage entwickelt, gebaut und ausgerüstet, die aus zwei Einzelcontainern in Stahlbauweise mit Schaltanlagentechnik und Transformatoren besteht. Sie kann die Bohr- und Pumpentechnik auch unter widrigen Witterungsbedingungen zuverlässig mit Strom versorgen. Die Container, die von MCR in der LEAG-Hauptwerkstatt am Standort Schwarze Pumpe gebaut wurden, sind notwendig, um die Schaltgeräte und Schaltanlagen vor Staub, Schmutz, Feuchtigkeit und ungünstigen Wettereinflüssen zu schützen. 

Actemium BEA, Spezialist für innovative Lösungen im Bereich der Elektro-, Automatisierungs- und IT-Technik, holte diesen Auftrag nach Schwarze Pumpe. Gemeinsam mit der MCR Engineering Lausitz, die als LEAG-Service seit Mitte 2019 auch im Drittkundengeschäft erfolgreich tätig ist und seit Ende 2021 als selbständige GmbH agiert, ging es an die Entwicklung und den Bau der dafür benötigten Trafo- und Schaltanlagen-Container. Die MCR Engineering Lausitz GmbH baute die Stahlcontainer inklusive Dämmung schlüsselfertig. Actemium BEA verbaute darin die Transformatoren und Schaltanlage sowie sonstige Energieanlagentechnik.

„Die Container sind auf die individuellen Bedingungen zugeschnittene Spezialanfertigungen, die es so bisher nicht gab“, erklärt MCR-Geschäftsführer Jürgen Podszun. „Wir freuen uns, dass wir damit einerseits zeigen können, auf welch hohem fachlichen und technischen Niveau Unternehmen in der Lausitz arbeiten und dass sie durch ihre Jahrzehnte lange Erfahrung eine besondere Expertise für den Betrieb von Großgeräten haben. Und andererseits haben wir hier inmitten des Strukturwandels einer Bergbauregion bewiesen, dass sich die besten wirtschaftlichen Erfolge erzielen lassen, wenn sich Unternehmen dafür mit ihrem Know-how zusammentun.“ Bernd Loose, Geschäftsführer der Actemium BEA GmbH erklärt: „Wir haben auch mit weiteren Aufträgen darauf Wert gelegt, dass die Wertschöpfung und Lieferketten in der Lausitz geleistet werden.“

Zum Einsatz kommen die Geothermie-Container aus Schwarze Pumpe nun in den Niederlanden, wohin sie Anfang April ausgeliefert wurden. Geothermie ist eine grüne Energieform der Zukunft. Sie ist nicht nur landschaftsschonend, kohlendioxidarm und nach menschlichem Ermessen unerschöpflich, sondern stellt ihre Energie darüber hinaus zuverlässig, grundlastfähig und zu stabilen Preisen zur Verfügung. Geothermie ist für den Verbraucher immer verfügbar, rund um die Uhr, wetterunabhängig und zu jeder Jahreszeit. Mit den bereits entwickelten Technologien ist es praktisch überall möglich, das Potenzial der Erdwärme zu nutzen.

Quelle: Pressemitteilung der LEAG vom 13. April 2022

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Schnellzüge sollen Kohle für die Lausitz bringen

Der Bund macht Tempo beim Bau des neuen ICE-Instandhaltungswerkes der Bahn in Cottbus. Das Werk soll früher in Betrieb gehen als bisher geplant, berichtet der Tagesspiegel von einem Pressetermin in Cottbus. So sollen Jobs für die Zeit nach der Braunkohle entstehen.

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LEAG und BTU wollen praxisnahe Forschung gemeinsam vorantreiben

So wichtig wissenschaftliche Erkenntnisse sind, ihr Wert bleibt gering, wenn sie den Weg in die praktische Anwendung nicht finden. Genau um diese Anwendbarkeit geht es in einer neuen Kooperation zwischen dem Lausitzer Energiekonzern LEAG und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Sie wollen die praxisnahe Forschung vorantreiben und gemeinsam neue Geschäftsfelder entwickeln.

Um Wissenschaft und Praxis noch enger zu verzahnen, haben die amtierende Universitätspräsidentin Prof. Dr. Christiane Hipp sowie der LEAG-Vorstandsvorsitzende Dr. Helmar Rendez und der LEAG-Personalvorstand Jörg Waniek eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Darin festgehalten ist die aktive Einbindung von Masterstudierenden der Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre (BWL) in die Suche nach weiteren Geschäftsfeldern für das Unternehmen. Zu diesem Zweck werden BTU und LEAG ein gemeinsames Praxisseminar anbieten. Dabei sollen praxisnahe Ideen der Studierenden in enger Zusammenarbeit mit dem Bereich Unternehmensentwicklung der LEAG erarbeitet und im besten Fall auch bis zur Umsetzungsreife geführt werden.

„Wir freuen uns auf den kreativen wissenschaftlichen Input der BTU-Studierenden“, sagt Dr. Helmar Rendez. „Eine solche Kooperation ist eine Win-win-Situation für beide Seiten.“ Prof. Dr. Christiane Hipp ergänzt: „Diese Kooperation unterstreicht einmal mehr den Grundsatz unserer Universität, Lehre und Forschung sehr eng mit der unternehmerischen Praxis und realistischen Rahmenbedingen zu verzahnen.“

Im Rahmen des Praxisseminars profitieren beide Partner. Während die Studierenden neue Impulse, Lösungsansätze und wissenschaftlich-theoretische Beiträge erarbeiten, steht LEAG als Ansprechpartner zur Verfügung, ermöglicht Einblicke in die Praxis und hilft bei der Förderung von Geschäftsideen. Das Gemeinschaftsprojekt bietet damit die Möglichkeit der Betrachtung bisher unbekannter Konzepte und Potenziale. Für die Studierenden stellen die Seminarergebnisse einen wichtigen Teil der Lehre und wissenschaftlichen Forschung dar. Die projektbezogene Arbeit dient darüber hinaus als praktische Erfahrung, die für ihre spätere berufliche Laufbahn vorteilhaft sein kann.

Für das Projekt ist zunächst eine Laufzeit von einem Jahr vorgesehen, es kann aber darüber hinaus verlängert werden.

Quellen: Lausitzer Rundschau vom 24. Juli 2020, Gemeinsame Pressemitteilung von LEAG und BTU vom 23. Juli 2020

Die Lausitz begrüßt die Strukturgesetze und muss nun zum gemeinsamen Handeln finden

Pressemitteilung des Pro Lausitzer Braunkohle e.V. zur Verabschiedung des Strukturstärkungs- und Kohleausstiegsgesetzes

"Mit der Verabschiedung der Gesetze zur Strukturstärkung und zum Kohleausstieg wird das Ende einer über hundertjährigen Bergbaugeschichte eingeläutet, die in der Lausitz noch immer Identität stiftet und in der Lebenskultur tief verankert ist. Gleichzeitig eröffnet sich aber eine einmalige Chance, den bereits über 25 Jahre währenden Strukturwandel sowohl in Südbrandenburg als auch in Nordostsachsen mit den hart fürs Lausitzer Revier erkämpften 17 Milliarden Euro erfolgreich zu gestalten. Das begrüßen wir. Hier sollten nun alle demokratischen Kräfte an einen Tisch finden, ihre individuellen Befindlichkeiten im jahrelangen Ringen um Wirtschaft und Umwelt hintanstellen und gemeinsam für die Region und die Menschen in der Lausitz den Übergang und eine neue Zukunft gestalten.“, so Wolfgang Rupieper, Vorstandsvorsitzender des Vereins Pro Lausitzer Braunkohle e.V.

Bereits 1789 wurde in der Lausitz das erste Kohleflöz abgebaut. Im folgenden Jahrhundert entwickelte sich die Region zur Energie- und Bergbauregion, einhergehend mit exponentiellem Bevölkerungswachstum durch den Zuzug Beschäftigter im Braunkohlenbergbau und dessen Umfeld samt ihren Familien. Fast jede Familiengeschichte in der Lausitz weist Bezüge zum Bergbau auf, in unzähligen Wappen der Gemeinden finden sich noch heute Bergbausymbole wieder. Es ist nun 18 Jahre Zeit, mit der verbleibenden Kraft und Wertschöpfung aus der Lausitzer Braunkohle und den Strukturstärkungsmitteln den Übergang in eine neue Erfolgsgeschichte für eine Region zu schreiben, die sich seit 400 Jahren mit dem Mut und der Tatkraft einer oft eigenwilligen Bevölkerung immer wieder neu erfunden hat.

Seit dem Strukturbruch Mitte der 1990er-Jahre, in dem von 100.000 Jobs in der Lausitzer Energiewirtschaft rund 90.000 verloren gingen, befindet sich die Lausitz in stetem Wandel. Damals wurden viele Versprechen der Politik nicht eingelöst und die Menschen allein gelassen. Das noch immer tiefsitzende Misstrauen in der Region gilt es nun zu überwinden. Einerseits durch verlässliche politische Rahmenbedingungen wie die Regelung der Strukturhilfen in einem Staatsvertrag, andererseits durch eine neue Qualität in der Zusammenarbeit aller demokratischen Kräfte in der Lausitz.

„Wir sind bereit, mit unserer vom Bergbau geprägten Bürgerbewegung eine neue Lausitz mitzugestalten. Unser Verein hat die Lausitzrunde als kommunalen Anker der Strukturentwicklung mit auf den Weg gebracht und engagiert sich seit Jahren im Beirat der Innovationsregion Lausitz. Wir stehen einer neuen Lausitzer Erfolgsgeschichte offen gegenüber – und reichen auch allen Umweltschützern und Umweltverbänden, die in der Lausitz mitgestalten und sich an demokratische Spielregeln halten, die Hand. Das zähe Ringen um neue Rahmenbedingungen hatte seine Zeit. Nun ist es an der Zeit, gemeinsam die Chancen zu nutzen und alle Menschen in der Lausitz für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft ins Boot zu holen. Lasst uns aufeinander zugehen, neues Verständnis entwickeln und im Sinne der Lausitz zu einem konstruktiven Handeln finden.“, lädt Wolfgang Rupieper auch konträre Interessengruppen bis hin zur grünen und linken Regionalpolitik sowie der Grünen Liga Brandenburg zu einem neuen Umgang miteinander ein.

„Lausitzer Baggerbesetzer sind Kriminelle und ein Fall für den Verfassungsschutz“

Pressemitteilung des Pro Lausitzer Braunkohle e.V. zur aktuellen Baggerbesetzung im Lausitzer Revier durch die in Berlin vom Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestufte Gruppierung Ende Gelände

„Mit der aktuellen Baggerbesetzung im Lausitzer Revier suchen die Demokratiegegner und erwiesenen Linksextremisten von Ende Gelände, die nicht auf dem Boden unseres Rechtsstaates und unserer Verfassung agieren, die offene Konfrontation mit den Demokraten. Wir müssen ein Zeichen setzen, dass diese Chaoten nichts in der Lausitz zu suchen haben. Das sind keine Umweltschützer, das sind Kriminelle. Sie gehören nicht auf den Bagger, sondern vor Gericht!“ – so reagiert Wolfgang Rupieper als ehemaliger Leiter des Cottbuser Amtsgerichts und Vorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V. für die Bürgerbewegung aus dem Lausitzer Revier mit klaren Worten auf die erneute Provokation der selbsternannten Umweltschützer von Ende Gelände.

Die länderübergreifende Lausitz darf im aktuellen Gesetzgebungsprozess rund um die Kohlegesetze, in dem es um die Zukunft einer seit Jahren gebeutelten und von Unsicherheiten geprägten Region geht, nicht länger als Spielball und Projektionsfläche von Extremisten missbraucht werden. Die Region und die Menschen wollen mit der Strukturentwicklung der Lausitz einen zentralen Beitrag auch für den Klimaschutz leisten und verlassen sich auf die Verabschiedung des Strukturstärkungsgesetzes als Konsens unserer Gesellschaft und solidarischen Ausgleich für Veränderungen, die Deutschland voranbringen und in der Lausitz einen Strukturbruch vermeiden sollen. Es wird in diesem Zusammenhang von den betroffenen Menschen in der Lausitz erwartet, dass die sprachliche Verharmlosung der radikalisierten Gesetzesbrecher in der Gruppierung Ende Gelände in den Medien ein Ende findet und dort auch keinerlei Relevanz für demokratische Prozesse zugesprochen bekommt. Demokratie lebt von Dialog, Gewalt gegen Sachen und Menschen zerstört Demokratie. Der mühsam errungene gesellschaftliche Konsens zur Befriedung des Umbruchs in den Revieren wird durch Gewaltaktionen wie die aktuelle Baggerbesetzung durch Ende Gelände in Jänschwalde torpediert.

Gerade in der Coronakrise wurde und wird deutlich, wie wichtig ein Vertrauen auf demokratische Prozesse, die Solidarisierung untereinander und in den Rechtsstaat für den Zusammenhalt und das Funktionieren unserer Gesellschaft sind. Der Extremismus von Ende Gelände ist ein Schlag ins Gesicht vieler Akteure aus dem demokratischen Spektrum der Lausitz. Ende Gelände polarisiert durch seine erneute Gewaltaktion in der Lausitz und spaltet die Gesellschaft. Dagegen müssen sich nicht nur Lausitzer Demokraten, sondern auch die auf dem Boden der Demokratie verankerten politische Kräfte in Berlin zur Wehr setzen. In diesem Zusammenhang dankt der Verein der Polizei für ihre solide Arbeit, die in der Öffentlichkeit kaum gewürdigt und nicht selten falsch dargestellt wird.

„Wir wollen in der Lausitz eine neue Zukunft gestalten. Ohne den erfolgreichen Wandel der Lausitz werden weder deutsche noch europäische Klimaziele erreichbar sein. Dazu muss man die Menschen und die Region mitnehmen und Vertrauen geben – das erfordert auch einen klaren und harten Umgang mit Kriminellen, die Gesetze brechen und ihre Egoismen mit Gewalt gegen demokratische Prozesse durchsetzen wollen.“, so Wolfgang Rupieper.

Wolfgang Rupieper steht Medien für Nachfragen gern zur Verfügung.

 

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