Chronologie
Auf über 50 Inhaltsseiten ist die Chronologie quasi das Tagebuch der Vereinsarbeit und mit ihr verbundener Inhalte.
Die Verstöße gegen Recht müssten unbedingt geahndet werden, fordert Gerald Feister aus Peitz in einem Leserbrief. Vielfach sei Recht gebrochen worden. Doch statt der Anwendung des geltenden Rechts lasse man die Leute wieder laufen. „Weshalb haben wir denn in unserem so genannten Rechtsstaat eine Exekutive und eine Judikative, wenn sie nicht tun, was sie sollen?“, fragt Feister. Bleibe all das Geschehene ohne Konsequenzen, sei das nichts anderes als eine Aufforderung an die Rechtsbrecher, „es wieder zu tun“.
Für Werner Hanko aus Lauchhammer klingt die Aussage der Veranstalter ‚Wir werden uns ruhig und besonnen verhalten, von uns wird keine Eskalation ausgehen’ wie ein Hohn. Nach allem, was sich 2015 im Rheinischen Garzweiler abgespielt hat, könne der Verlauf der Aktionen nicht überraschen. Dennoch wird immer wieder relativiert. So würde Hanko gern dem Generalsuperintendenten der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (Ekbo), Martin Herche, „die Frage stellen, ob er weiß, was sich in einem Klimacamp wie in Proschim abspielt“. Falls nicht, sei die Internetseite von Ende Gelände zu empfehlen. Dort gebe es zum Beispiel Aktionstrainings mit Aktionstrainern. „Was trainiert wird, hat man am Wochenende erlebt“, lässt er niemandem durchgehen, etwas anderes erwartet zu haben.
Klaus Fuhrmann aus Senftenberg sieht die Demokratie mit Füßen getreten. Er fragt: „Darf sich denn jeder seine eigenen Gesetze basteln?“ Hausfriedensbruch, Gleisanlagen der Kohlebahn blockiert, Sachbeschädigung seien nur einige der Vergehen. Zudem seien Kohlekumpel als Kohleschweine betitelt worden. „Das alles geschah unter dem Mäntelchen des zivilen Ungehorsams“, erinnert er und will wissen: „Was passiert nun eigentlich mit den Umweltaktivisten, deren Personalien festgestellt wurden?“
Besonders kritikwürdig sei das Verhalten der Grünen, meint Frank Hennig aus Peitz in seinem Leserbrief an die Lausitzer Rundschau. Nach Ansicht der Grünen sei mit den Pfingstaktionen der Widerstand gegen die Kohle in der Mitte der Gesellschaft angekommen. „Da braucht eine militante Organisation mehr als ein halbes Jahr Vorbereitung, um 2000 Radikalisierte, die mit der Mitte der Gesellschaft wirklich nichts zu tun haben, aus ganz Europa anzukarren. Und während der linksgrüne Mob als Rollkommando ausschwärmt, klatschen die Parteiideologen Beifall.“
Unmittelbar betroffen waren Silke Butzlaff, Geräteführerin Tagebau Welzow-Süd und Oliver Stenzel, Leiter des gestürmten Kraftwerks Schwarze Pumpe. „Noch nie habe ich mich in 32 Jahren so allein gelassen gefühlt wie im Moment der Besetzung“, sagt Butzlaff. Nach den „verstörenden Szenen auf dem Kraftwerksgelände“ sei es am Ende mit viel Glück und „Dank der Besonnenheit von Mitarbeitern und Wachpersonal“ gelungen, dass niemand zu Schaden gekommen sei. Sein eindeutiger Appell: „Diese Bilder dürfen sich nicht wiederholen.“
Quellen: Leserbriefe veröffentlicht in der Lausitzer Rundschau, Vattenfall Newsletter Sonderveröffentlichung Mai 2016
Der Fußball verliert, die Medien und der Rechtsstaat auch!
Das eigentliche Drama für die Region spielte sich aber nur wenige Kilometer entfernt im Lausitzer Braunkohlerevier ab. Am selben Tag begingen am Kraftwerk Schwarze Pumpe hunderte gewalttätige und international organisierte Rechtsbrecher kollektiv Straftaten und traten deutsches Grundrecht mit den Füßen. Die vermeintlichen Umweltaktivisten hinter der Gruppierung „Ende Gelände“ zeigten ihre hässlichste Fratze und ihr wahres Gesicht. Sie rissen Zäune nieder, nahmen weder auf die eigene Gesundheit noch auf die anderer Menschen Rücksicht. Doch damit nicht genug, zündeten sie in einem aktiven Kraftwerk Spreng- und Nebelkörper, sodass den Mitarbeitern des Kraftwerks in Zeiten allgegenwärtigen Terrors angst und bange um das eigene Leben wurde. Klingt dramatisch? Ist es auch! Ein Blick ins Rheinische Revier rund um den Hambacher Forst zeigt, dass dort ebenso wie bei „Ende Gelände“ unter dem Deckmantel zivilen Ungehorsams gebrandschatzt wird, Autos der arbeitenden Bevölkerung entglast werden, Menschen im Namen der Klimarettung durch vermummte Attentäter angegriffen werden. Zustände fast wie im Bürgerkrieg, die sich bislang in den Medien überhaupt nicht oder nur sporadisch wiederfinden. Dort wie hier werden Journalisten und Fotografen, die die wahren Bilder einfangen wollen, genau von jenen militanten Umweltschützern bedroht und mit der blanken Gewalt der Masse eingeschüchtert. Soll der Lausitz nun ein ebensolches Schicksal bevorstehen?
Die Farce für die Lausitz: es war ein Gewaltakt mit Ansage. Bereits im Vorfeld hatte ein Kommunales Bündnis aus über 20 Oberbürgermeistern, Bürgermeistern, Amts- und Landräten gegen Gewalt im Diskurs um die Braunkohle aufgerufen. Mit einer Plakataktion zum Pfingstwochenende wurde dies an 3.000 Flächen der Region unterstrichen, symbolisch stellte sich die Zivilgesellschaft mit diesen Plakaten auch vor die Kraftwerke und Tagebaue. Hunderttausende Lausitzer wollten den angereisten Krawallmachern friedlich eine Grenze aufzeigen. Ein gemeinschaftlicher Kraftakt der Lausitzer Kommunen, der in den regionalen Medien abseits der wirtschaftsnahen Wochenzeitungen nur eine Randnotiz fand – und wenn, dann mit dem Beigeschmack eines Pro-Kohle-Lobbyismus verbunden wurde. Der gesellschaftliche Konsens der Lausitz gegen gewaltbereite Umweltaktivisten fand kaum medialen Widerhall. Einzelaktionen von Umweltaktivisten, hinter denen eine professionelle Kampagnenmaschine steht, wurden hingegen mit großer Fläche in den Medien multipliziert. Die vermeintlichen Umweltaktivisten wurden unterm Deckmantel „zivilen Ungehorsams“ belassen, anstatt rechtliche Aspekte und Gewalt zu thematisieren.
So „rauschte“ beim rbb zum Eingang des Pfingstwochenendes ein Bericht über die Mattscheibe, der die Klimakämpfer sympathisch in Festivalatmosphäre vorstellte. Die Lausitzer Rundschau rief vor Beginn des Pfingstwochenendes gar im Namen der Umweltaktivisten per beigelegtem Flugblatt zur Beteiligung an Aktionen auf, die unter anderem zum Rechtsbruch führten. Die in vielen deutschen Medien vorherrschende tendenziöse Berichterstattung gegen Lausitzer Braunkohle wähnt die sogenannten Umweltaktivisten im Recht, den Rechtsstaat zu beugen. „Nicht legal, aber legitim“ heißt das Motto, wer mitmacht, wird in einer 28-seitigen Broschüre aufgeklärt, wie man mit Öko-Terror dem Rechtsstaat und einem demokratischen Prozess entgeht. Im Grunde passiert inzwischen nichts anderes als international organisierte Kriminalität mit medialem Beifall, die sich gegen Menschen und Sachen richtet.
Auch müssen sich lokale wie regionale Unterstützer und gesellschaftliche Multiplikatoren, die sich nicht mit aller Entschiedenheit von diesen Gewaltakten distanziert hatten, fragen lassen, ob eine klare Aussage für die Grundsätze unseres Rechtsstaates an diesem Wochenende nicht besser gewesen wäre. Absolut inakzeptabel ist das aktive Mitwirken von Bundes- und Landespolitikern aus dem linken und grünen Lager. Es kann nicht sein, dass Vertreter unseres demokratischen Rechtsstaates den von den Gewaltaktionen und Straftaten nach diesem Pfingstwochenende untrennbaren Aktionismus von „Ende Gelände“ mittragen und abschließend sogar noch als Erfolg verkaufen. Damit führen sich Simone Peter und Co. als Vertreter des Rechtsstaates selbst ad absurdum. Niemand kann sich als Teil dieser Bewegung mit Friedfertigkeit und gutem Willen herausreden, wenn genau diese Bewegung vorsätzlich Straf- und Gewalttaten begeht. Auch von der Kirche wäre hier im Vorfeld eine deutliche Sprache wünschenswert gewesen – genauso, wie es das Kommunale Bündnis der Lausitz und damit die Zivilgesellschaft getan hat. Hier gilt es jetzt Verantwortung zu tragen.
Sicher war das Erschrecken über die Eskalation der Gewalt seitens der vermeintlichen Umweltaktivisten in der Lausitz auf allen Seiten groß. Dem muss jetzt aber endlich auch ein Umdenken folgen, vor allem in den Medienhäusern: „Wir können in einem demokratischen Land nicht zu hundertfachem, international organisiertem Rechtsbruch mit Gewalt gegen Menschen und Sachen schweigen oder gar applaudieren. Auch in den Medien muss umgedacht werden, das hat dieses Lausitzer Pfingsten gezeigt. Wir dürfen nicht weiter zulassen, dass Gruppierungen sich dem demokratischen Prozess entziehen, selbst legitimieren und damit unseren Rechtsstaat beugen – und diesen Rechtsbruch und die damit verbundene Gewalt sogar mit Ansage begehen. Man kann sich ausmalen, welche Zustände wir in Deutschland bekommen, wenn das Schule macht und jeder Aktionismus sich seinen eigenen Rechtsrahmen definiert.“, so Wolfgang Rupieper, Vorstandsvorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V. und ehemaliger Amtsrichter.
Richtigstellung zur gestern versandten Presseinformation:
Wir bedauern, in dieser Presseinformation vom 16. Mai 2016 ausgeführt zu haben, die Lausitzer Rundschau rief „im Namen der Umweltaktivisten per beigelegtem Flugblatt zur Beteiligung an Aktionen auf, die unter anderem zum Rechtsbruch führten“. Durch diese Aussage konnte der Eindruck entstehen, Verantwortliche der Lausitzer Rundschau hätten sich an den zu Pfingsten durch Umweltaktivisten begangenen Straftaten durch Vertrieb einer Beilage strafbar oder schuldig gemacht. Wir bedauern, diesen Eindruck erweckt zu haben und stellen klar, dass die Verantwortlichen der Lausitzer Rundschau keine strafrechtliche Verantwortung für die Gewalttaten zu Pfingsten im Lausitzer Braunkohlerevier tragen.
Ende Gelände dringt in das Kraftwerk Schwarze Pumpe ein
„Entgegen der Aussagen von Klimacamp und Ende Gelände differenzieren sich die Gruppen nicht in gewaltbereite und friedliche Demonstranten, sondern haben sich mehrheitlich in einem Gewaltkonsens zusammengefunden, der sich gegen unser Unternehmen und unsere Aufgabe als Energieerzeuger richtet“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Vattenfall Europe Mining und Vattenfall Europe Generation, Dr. Hartmuth Zeiß.
Bereits seit gestern blockieren die Kohlegegner massenhaft verschiedene Bereiche des Tagebaus Welzow-Süd sowie Gleise der Kohleverbindungsbahn mit dem Ziel die Brennstoffversorgung des Kraftwerkes Schwarze Pumpe abzuschneiden und ein Stilllegen des Kraftwerkes zu erzwingen. Vattenfall hatte sich auf die angekündigten Besetzungen angemessen vorbereitet und den Betrieb im Tagebau Welzow-Süd, bevor es zu Personenschäden kommen konnte, eingestellt, um die bestehenden Sicherheitsrisiken für die betriebsfremden Besetzer zu minimieren. Ebenfalls hat Vattenfall heute die Leistung des Kraftwerkes Schwarze Pumpe eingesenkt, um eine mittelfristige Versorgungsleistung vor allem in Bezug auf die Fernwärme für die Städte Spremberg und Hoyerswerda sicherzustellen.
„Vor allem dem besonnenen Verhalten unserer Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass es unsererseits zu keiner gewalttätigen Eskalation gekommen ist. Für uns ist eindeutig, dass der Zusammenstoß von Seiten Ende Gelände gezielt geplant wurde“, so Dr. Zeiß. „ Es ist eine absolut neue Qualität, dass durch gewaltsamen Druck ein Kraftwerk gezwungen werden soll, seine Produktion einzustellen und damit direkt in das deutsche Stromversorgungssystem einzugreifen. Das betrifft längst nicht mehr nur die Lausitz.“
Eine ganze Region zeigt Öko-Gewalt die rot-blaue Lausitz-Karte
Für die Botschaft steht mit der Lausitzrunde ein kommunales Bündnis, in dem über 20 Bürgermeister, Oberbürgermeister, Landräte und Amtsräte mit einer starken gemeinsamen Stimme für die Lausitz sprechen.Ein absolutes Novum im länderübergreifenden Konstrukt der Region. Das Bündnis steht somit für Hunderttausende Lausitzer! Dennoch stürzt sich die öffentliche Berichterstattung einmal mehr auf spektakuläre Aktionen einzelner Umweltaktivisten, die vom Umweltkonzern aus dem fernen Hamburg und weiteren zum Teil gewaltbereiten Umweltgruppen in die Lausitz entsandt wurden.
Dabei umfasst die Plakataktion ca. 3.000 Flächen in der brandenburgischen und sächsischen Lausitz und ist in der Lausitzer Tagebauregion omnipräsent. Sie soll verhindern, dass in der Lausitz durch die Gruppierung „Ende Gelände“ ähnliche gewalttätige Auseinandersetzungen mit Ordnungshütern und Sicherheitsdiensten stattfinden, wie dies vor knapp einem Jahr bei der Erstürmung eines Tagebaus im Rheinischen Revier durch dieselbe Gruppierung bereits erfolgte. Trotz Hinweisen und Warnungen vor teils lebensgefährlichen Umständen beim Betreten des Betriebsgelände des Lausitzer Bergbautreibenden schwört „Ende Gelände“ ihre Anhänger nach wie vor auf die Erstürmung eines Lausitzer Tagebaus ein. Angeblich ohne Gewalt – und stellt im gleichen Atemzug auf der Aktionsseite allen Anhängern eine 28-seitige Broschüre zur Verfügung, wie diese sich bei Straftaten dem Rechtsstaat entziehen sollten. Bereits im Vorfeld bezeichnen sie ihre Vorhaben als illegal, aber „legitim“ – und definieren sich so ihren ganz eigenen „Rechtsrahmen“ zur Rechtfertigung von Straftaten.
„Es ist eine Farce, was diese vermeintlichen Umweltaktivisten nun auch in der Lausitz treiben wollen. Im Hambacher Forst gehen radikalisierte Ökoterroristen inzwischen mit Baseballschlägern gegen privates Eigentum vor, brandschatzen, vergraben sich in Erdlöchern, entglasen Fahrzeuge der arbeitenden Bevölkerung – dort werden Akteure für die grüne Propaganda in lebensbedrohende Situationen geschickt und gefährden die Gesundheit und das Leben Anderer. Vor solchen Zuständen müssen wir uns in der Lausitz schützen. Das einstimmige und deutlich sichtbare Eintreten der Lausitz gegen solche Gewalt ist den Umwelttouristen am bevorstehenden Pfingstwochenende hoffentlich ein klares Signal, dass die Lausitzer Bürgerinnen und Bürger dieses Vorgehen in ihrer Heimat nicht dulden.“, so Wolfgang Rupieper, Vorstandsvorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V.
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