Chronologie

Auf über 50 Inhaltsseiten ist die Chronologie quasi das Tagebuch der Vereinsarbeit und mit ihr verbundener Inhalte.

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Kohle-Azubis setzen deutliches Zeichen für die Braunkohle

In ihrem Kampf gegen die Braunkohle laden Kohlekritiker und Umweltgruppen seit Jahren zu regionalen Klimacamps. Ohne Erfolg. In der Lausitz nimmt der ohnehin geringe Zuspruch sogar ab. Im Rheinland buhlen die Kohlekritiker mit Krawall und Bestzungen um Aufmerksamkeit. Einem Azubi von RWE reicht das jetzt. Er hat eine Facebook-Seite für die Braunkohle ins Leben gerufen. Auch in der Lausitz sind junge Kohlekumpel aktiv.

Die Bilanz des rheinischen Klimacamps ist ernüchternd: Hass-Tiraden auf Facebook, Angriffe auf RWE-Mitarbeiter, teure und gefährliche Besetzungen. Zahlreiche Verletzte, rund 800 Klagen. Trotz derartiger Übergriffe und zunehmend erschreckender Bilanzen erfahren die Kohle-Gegner viel öffentlichen Zuspruch.

So kann das nicht weitergehen, meinten RWE-Azubis um Carsten Lorsee (23). Der Elektrik-Azubi im Tagebau Inden hat eine Facebook-Seite für die Braunkohlemitarbeiter erstellt.
„Speziell nach dem vergangenen Wochenende, der ‚Ende Gelände‘-Aktion, will ich zeigen, dass wir uns das alles nicht gefallen lassen. Die Besetzer reden von zivilem Ungehorsam, schrecken aber nicht vor Gewalt zurück.“

Seine Seite „Für Braunkohle und Arbeit, gegen Öko-Extremismus“ hat nach drei Tagen schon über 5000 „Gefällt mir“-Angaben. „Ich habe viel Zuspruch bekommen, aber auch schon Anfeindungen der Tagebaugegner.“ Carsten Lorsees Ziel: langfristig mit der Seite Gegendemos zu den Aktivitäten der Krawallos auf die Beine zu stellen. „Wir suchen deshalb immer Leute, die sich mit uns gegen den Öko-Extremismus stellen.“

Auch in der Lausitz sind junge Kohlekumpels auf facebook aktiv. Seit etwa vier Jahren gibt es die Facebook-Seite „Initiative Erweiterung und neue Tagebaue für die Lausitz.

Quelle: Facebook sowie Bild, Köln, 21. August 2015

Links:
Facebookseite "Für Braunkohle und Arbeit, gegen Öko-Extremismus"
Facebookseite "Initiative Erweiterung und neue Tagebaue für die Lausitz"
Facebookseite "Pro Lausitzer Braunkohle e.V."

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Zuviel Hitze ist tatsächlich ungesund
Oder: warum schlechte Berichterstattung mehr killt als Kohle.

Wer heute in die Medien schaut, schüttelt einmal mehr verwundert den Kopf über die sportliche Leistung vieler Journalisten beim Spagat zwischen Realität und Fiktion, wenn es um das Thema „Lausitzer Braunkohle“ geht.

Unter einer wie üblich reißerischen Aufmachung („Kohle tötet“) haben sich die grünen Eiferer am vergangenen Wochenende wieder in unserer Region getroffen. Die Anzahl der tatsächlich vom Tagebau Betroffenen kann angesichts der vielen Touristen (allein 150 aus Braunschweig und unterwegs Eingesammelte) nicht sehr groß gewesen sein. Vollmundig werden 500 Teilnehmer bei der Demo vor dem Kraftwerk Jänschwalde verkündet und in den Medien auch überwiegend unreflektiert wieder gegeben. Ein aus Menschen gebildetes Totenkopfsymbol hat allerdings den Vorteil, dass man diesmal die Anzahl der Teilnehmer relativ genau ermitteln kann. Auf dem Luftbild sind etwa 300 Menschen zu erkennen. Waren die anderen 200 gerade Pilze suchen? Aber den Propagandisten sei das nachgesehen, Veranstalter neigen meist zu Übertreibungen.
Die Zahlen machen aber klar, dass sich kaum jemand aus der Lausitz an dem Protest beteiligt hat. Neben den wenigen bekannten Lausitzer Gesichtern von Grüner Liga und Klinger Runde wurden unter Führung des Hamburger Greenpeace-Konzerns einmal mehr Umwelttouristen aus Deutschland, Polen und Tschechien in die Lausitz gekarrt, um möglichst einseitig und unausgewogen vor allem intern zu diskutieren und sich gegenseitig Mut durch betreutes Denken zu machen. Und gerade hier wird immer weniger verständlich, wie eine tendenziöse Berichterstattung sich durch die Kommunikation der vermeintlichen Klimaretter manipulieren lässt, die im Kern ja gar keine Kommunikation wollen. Denn wer andere als Mörder bezeichnet, was mit der aktuellen Aktion samt Kohle-Totenschädel einmal mehr untermauert wurde, der will sich mit „Andersdenkenden“ nicht ernsthaft in eine Runde setzen.


Was ist also die Erkenntnis dieser Veranstaltung? Zuviel Hitze behindert klares Denken, an vielen Orten.

 

Bildhinweis
Anbei zwei Suchbilder, bitte helfen Sie, die verschwundenen Umwelttouristen aufzuspüren.

Verein begeht 20 jähriges Bestehen und startet erfolgreich ins Festivalwochenende

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Motorrad - Demonstration
der Sportfreunde Limberg e.V.

Mit einem Teilnehmerrekord von 600 endete am heutigen Nachmittag die Motorrad-Demo der Sportfreunde Limberg e.V. anlässlich des 20. Bike & Rock Festivals. Am Mittag war der Tross durch Ministerpräsident Woidke gestartet worden der telefonisch zugeschaltet war. Auf direktem Wege wurde der Tagebau Jänschwalde, Aussichtspunkt West angesteuert. Untermalt durch die im Hintergrund arbeitende Förderbrücke verdeutlichten MdB Ulrich Freese und Wolfgang Rupieper, Pro Lausitzer Braunkohle, die Bedeutung der Braunkohle für die Lausitz und die hier lebenden Menschen.

„Als im Spree-Neiße-Kreis verwurzelter Verein setzen wir uns natürlich auch für die Zukunft der Braunkohle ein. Dies tun wir aus gesellschaftlicher Verantwortung sowie aus Sorge um den Erhalt der Arbeitsplätze im Lausitzer Braunkohlerevier. Ein Ausstieg aus der Braunkohleverstromung darf nicht zu einem Experiment werden; es bedarf einer ordentlichen nachhaltigen Planung des gesamten Prozesses. Jeder von uns weiß, dass Haushalte und Betriebe eine stabile Energieversorgung zu bezahlbaren Strompreisen benötigen. Kann dies nicht sicher gestellt werden, nehmen Zuwendungen gegenüber Kultur und Vereinen ab. Dies hätte auch Folgen für unsere Vereinsarbeit. Daher kann der nächste Schritt ins neue Energiezeitalter nur mit der Braunkohle gelingen, “ so Mario Müller, Sportfreunde Limberg e.V. Bereits am Freitag hatte die Veranstaltung bei Temperaturen um 40 °C begonnen. Am heutigen Abend erwartet die Gäste gute Rockmusik und so manches Ps-Geflüster.

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3000 Arbeiter hören Gerber und Vassiliadis in Jänschwalde

Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber sowie der IG BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis informierten am Freitag die Mitarbeiter von Vattenfall Mining & Generation und von ansässigen Servicefirmen über den aktuellen Stand nach den klimapolitischen Entscheidungen der Bundesregierung und ihre möglichen Auswirkungen auf die in der Region tätige Geschäftseinheit von Vattenfall.

Energiewende, wie weiter?

Unter diesem Fragezeichen versammelten sich am 17. Juli fast 3.000 Mitarbeiter von Vattenfall Mining & Generation, von Servicefirmen sowie Gäste von Gewerkschaften und von der Politik vor dem Kraftwerk Jänschwalde.

Die Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Rüdiger Siebers und Frank Heinze, der brandenburgische Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber sowie der IG BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis informierten die Teilnehmer über den aktuellen Stand nach den klimapolitischen Entscheidungen der Bundesregierung und ihre möglichen Auswirkungen auf die in unserer Region tätige Geschäftseinheit von Vattenfall.

„Wer politisch Arbeitsplätze vernichtet, muss für den Schaden aufkommen“, so die Forderung von Rüdiger Siebers. Denn es gäbe weder technische noch wirtschaftliche Gründe, auch keine Knappheit des Bodenschatzes Braunkohle, sondern ausschließlich das politische Bestreben, die Braunkohle ins Aus zu drängen. Die Bundesregierung habe keinerlei Vorstellungen davon, geschweige denn belastbare Zahlen, wie viele Arbeitsplätze die jüngst getroffenen Entscheidungen kosten werden. Verlässlichkeit in der Energiepolitik sei nicht zu erwarten. Die Bundestagswahlen 2017 und neue klimapolitische Entscheidungen für die Zeit nach 2020 geben den Unternehmen keinerlei Entscheidungssicherheit mehr. Ideologie bestimme nunmehr die Entscheidungen und das Empörungskartell aus NGO`s und Berufskohlegegnern sind ein wesentlicher Teil des Problems.

Michael Vassiliadis kritisierte ebenso die Entscheidungen der Bundesregierung, die sich als Politik zu Lasten Dritter erweist. Auch die Politik des Eigentümers Vattenfall, der eines seiner Kerngeschäfte öffentlich diskreditiert und damit den möglichen Verkaufserlös herunterredet, sei nicht hilfreich.

In Analogie zu den Ereignissen in Japan stellte er deutlich klar, was alle wissen, nur die Ideologen nicht wahrhaben wollen: Wer aus der Kernenergie aussteigt, bekommt Kohle. Darüber gibt es ein großes Lamentieren, auch über die verhinderte Klimaabgabe. Überrascht habe die Linksgrünen und die NGO´s, dass diesmal all die, die täglich in der Energiewirtschaft früh aufstehen und mit hochwertiger Arbeit das System am Laufen halten, endlich öffentlich aufgestanden sind und deutlich gemacht haben, dass diese energiepolitische Geisterfahrt so nicht weitergehen kann. Entschieden lehnte Vassiliadis die Angabe einer Jahreszahl für den „Kohleausstieg“ ab. Verlässliche Energiepolitik kann nicht aus Ausstiegsszenarien bestehen, sondern muss erfolgen wie die professionelle Arbeit der Fachleute vor Ort: Nach Prioritäten, Bedingungen und Kosten gewichtet, was die ungelösten Probleme beim unabgestimmten Zubau volatiler Einspeisung, beim Netzausbau und bei der Speicherfrage einschließt.
Für den Energiestandort Jänschwalde sagte Vorstandssprecher Dr. Hartmuth Zeiß zu, alle Entscheidungen mit Personalauswirkungen in enger Abstimmung mit den Betriebsräten und der IG BCE zu treffen.

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Ost-Wirtschaftsminister kritisieren Kohle-Äußerungen der Bundesumweltministern

Die Auseinandersetzung zwischen SPD-Spitzenpolitikern zum Kohle-Kurs geht trotz der Einigung zu Klimaschutz und Kapazitätsreserve weiter. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) ließ verlauten, dass sie einen Ausstieg aus der Kohleenergie in Deutschland bis 2040, spätestens 2045 für unausweichlich halte. Die Wirtschaftsminister Brandenburgs und Sachsens, Albrecht Gerber und Martin Dulig (beide SPD), wiesen diese Äußerungen deutlich zurück.

Wortmeldungen wie die von Frau Hendricks seien „wenig hilfreich“ und trügen „zur weiteren Verunsicherung der Menschen in der Lausitz“ bei, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Gerber und Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Dulig. „Wir führen keine Debatten um Jahreszahlen. Der Industriestandort Deutschland braucht eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung. Das ist für uns der Maßstab“, betonten sie.
Brandenburg forciere die umwelt- und klimaverträgliche Energieerzeugung und nehme beim Ausbau der Erneuerbaren Energien bundesweit einen Spitzenplatz ein, erklärte Minister Gerber. So lange jedoch die technischen Voraussetzungen fehlten, um den aus Erneuerbaren Energien erzeugten Strom in ausreichenden Mengen zu speichern und damit Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sei der Ausstieg aus der konventionellen Energieerzeugung nicht zu verantworten.
Zudem widerspricht Energieminister Gerber der Einschätzung der Bundesumweltministerin, dass der Aufschluss neuer Tagebaue unwahrscheinlich sei. Dabei verweist Gerber auch auf den Brandenburger Koalitionsvertrag. Dort heißt es wörtlich: „Braunkohle-Nutzung in Deutschland ist daher so lange erforderlich, bis der Industriestandort Deutschland seinen eigenen Energiebedarf sicher und zu international wettbewerbsfähigen Preisen aus Erneuerbaren Energien decken kann.“
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig erklärte: „Ob und wie lange wir die Braunkohle zur Energieerzeugung noch benötigen, war für Sachsen nie eine Glaubensfrage, sondern davon abhängig, ob und wie schnell wir alternative Energieformen grundlastfähig machen können. Beim Thema Braunkohle geht es um energiepolitische Vernunft. Glaubensäußerungen von Frau Hendricks zu Zeiten der Verkaufsgespräche von Vattenfall, sind für die Suche nach einem Käufer und für die betroffenen Menschen in der Lausitz wenig hilfreich und schwer vermittelbar.“
Beide Minister hoben hervor, dass sie sich weiterhin intensiv bemühen werden, Vattenfall beim Verkauf seiner Braunkohlesparte zu begleiten und so den Menschen in der Region eine verlässliche Perspektive zu bieten.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte gegenüber der Zeit erklärt: „Wir müssen aus der Verfeuerung von Kohle in den nächsten 25 bis 30 Jahren schrittweise aussteigen.“ 25 Jahre seien „sogar realistischer“. Daher sei es unwahrscheinlich, dass Pläne für neue Braunkohletagebaue noch umgesetzt würden. Wörtlich sagte sie: „Ich glaube nicht, dass es zu einem neuen Aufschluss von Braunkohlegruben in der Lausitz kommen wird.“
Quellen: www.mwe.brandenburg.de, Die Zeit, 9. Juli 2015

 

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