Chronologie
Auf über 50 Inhaltsseiten ist die Chronologie quasi das Tagebuch der Vereinsarbeit und mit ihr verbundener Inhalte.
Der Kampf um die Braunkohle in unserer Region geht weiter! Am Dienstag um 18:30 Uhr auf dem Markt in Spremberg.
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Fast 500 Unternehmer und Arbeiter trafen sich um "5 vor 12" auf dem Werksgelände, um gegen das politische Todesurteil für den Industriepark zu demonstrieren. Vereinsvorstand Wolfgang Rupieper und Unternehmer Lothar Kubitz warben für aktiven Protest, z.B. bei der Großdemonstration am Samstag in Berlin.
Bereits am Vormittag waren zwei PR-Fahrzeuge in Cottbus und im Spree-Neiße-Kreis unterwegs. Die Fahrzeuge stellten sich vor allem vor bekannte Gebäuden und Institutionen, die von dem drohenden Ausstieg aus der Braunkohle betroffen wären.
Der Vorsitzende des Vereins Pro Lausitzer Braunkohle, Wolfgang Rupieper, zum Hintergrund der Aktion: „Die Zukunft des wichtigsten Wirtschaftszweiges dieser Region und des einzigen heimischen Energieträgers steht auf dem Spiel. Es sind jetzt klare Signale notwendig, die in Berlin nicht mehr überhört und übersehen werden können.“ Mit „Alarmstufe Rot“ wurde ein solches Zeichen gesetzt. Die vom Verein gebündelte Aktion ist eine Initiative von Kommunen und Wirtschaft über Kulturschaffende bis zu Sportvereinen. Sie wollen damit nicht nur ein Zeichen setzen, sondern die Bürger zur Gegenwehr und zur Beteiligung an den zahlreichen Initiativen – Unterschriftenaktionen, Petitionen, Demonstrationen für die Zukunft der Lausitz – aufrufen.
Auch der Oberbürgermeister der Stadt Cottbus unterstützt die Initiative: „Wenn die Bundesregierung ihre Pläne zur Klimaschutzabgabe umsetzt, bricht die Basis regionaler Wertschöpfung weg und mehrere tausend Menschen verlieren ihre Arbeitsplätze – die Folgeeffekte für den gesamten Mittelstand, für Gewerbe, Kultur, die soziale Infrastruktur und viele andere Bereiche wären verheerend. Wie sollen Cottbus und die gesamte Lausitz den erneuten drastischen Strukturbruch verkraften? Das werden wir nicht hinnehmen.“, so Holger Kelch.
Der politische Richtungswechsel trifft in der Lausitz einen der weltweit modernsten Kraftwerksparks, der maßgeblich dazu beigetragen hat, dass Ostdeutschland seine CO2-Emissionen seit der Wende annähernd halbieren konnte und damit schon entscheidend zur Erreichung der deutschen Klimaschutzziele beigetragen hat. Moderne Braunkohlekraftwerke, wie sie in der Lausitz betrieben werden, sind die Garanten für Versorgungssicherheit auf dem Weg in die Energiewende.
Am 25.04. werden zahlreiche politische Vertreter – unter Ihnen auch Holger Kelch – diese Position im Rahmen der geplanten Großdemonstration der Braunkohlereviere in Berlin vertreten.
Sie nahmen das Schreiben von Vertretern der Auszubildenden und jungen Arbeitnehmer im Lausitzer Braunkohlerevier entgegen, die schnelle Antworten und Sicherheiten für ihre Zukunft in der Lausitz verlangen. Auch sie machen – wie viele Lausitzer Initiativen derzeit – auf den wirtschaftlichen und sozialen Blackout für die gesamte Bergbauregion Lausitz aufmerksam, der mit der Verwirklichung der aktuellen Pläne zum sogenannten „Klimabeitrag“ verbunden wäre.
„Das Maß ist voll. Ob junge Menschen, Familien oder Lausitzer, die mitten im Leben stehen – sie alle fürchten um ihre Heimat. Sie wissen auch, wie bedeutungslos die Bundespläne mit einer Vernichtung der Lausitzer Energiewirtschaft für eine Verbesserung des Weltklimas sind. Ihre Heimat soll wiederholt mit einem extremen Strukturbruch die Last fürs ganze Land tragen. Nach der Deindustrialisierung infolge der Wende wäre das der nächste Rückschlag mit negativen Auswirkungen, die wir überhaupt nicht absehen können. Das wird nicht passieren, die Lausitz lässt sich nicht so einfach zum Spielball politischer Interessen Einzelner auf der Welt- und Bundesbühne machen.“, so Wolfgang Rupieper, Vorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V., der die Lausitzer Interessen beim heutigen Termin in Berlin ebenfalls repräsentierte. Wolfgang Rupieper weiter,“Im Gegenteil, die Braunkohle ist ein wesentlicher Garant dafür, dass die deutsche Energiewende bei einem parallelen Ausstieg aus der Kernkraft überhaupt gelingen kann. Deutschland wird nur dann zum Vorbild für andere Länder und kann so entscheidend zum globalen Klimaschutz beitragen“
Gleichzeitig gab die Übergabe vor dem Bundestag in Berlin den Startschuss für zwei mobile Botschaften, die sich direkt an Sigmar Gabriel und Angela Merkel richten. Beide hatten in der Lausitz ihr Wort für eine sichere Zukunft der Lausitzer Braunkohle gegeben. Sigmar Gabriel hatte sogar für die Erweiterung der Tagebaue unterschrieben. Die Motive werden in den kommenden Tagen im Regierungsviertel und an markanten Berliner Orten für Aufmerksamkeit sorgen und auch am Samstag auf der großen Demonstration eine deutliche Botschaft senden.
Mit dieser Aktion setzt der Pro Lausitzer Braunkohle e.V. den Auftakt für eine ereignisreiche Woche, in der sich die Lausitz laut und deutlich gegen die Berliner Pläne zur Wehr setzt.
(Fotos: Andreas Franke – panabild.de)
„Seit rund zehn Jahren leben wir mit der Unsicherheit unserer Zukunft. Unerträglich und nicht zu verstehen, sind die aktuellen Entwicklungen“, sagt der Vorsitzende des Heimatvereins Roland Richter. Die vom Bundeswirtschaftsministerium geplante Einführung einer zusätzlichen Braunkohlesteuer auf ältere Kraftwerke trifft Schleife unverhältnismäßig hart. Sie stelle nicht nur die in jahrelanger Zäsur ausgehandelte Lebensplanung der von Umsiedlung betroffenen Mitbürger komplett in Frage, sondern entziehe zusätzlich fast 1000 Mitbürgern des Kirchspiels, die mit ihren Familien direkt oder indirekt vom Tagebau leben, die komplette Existenzgrundlage. Ein Weiterbetrieb der Kraftwerke und Tagebaue sei nach 2017 wirtschaftlich nicht mehr darstellbar. Die Schließung wäre die Folge.
Richter weiß: „Die Konsequenzen für unser Dorf wären mehr als dramatisch. Unsere Region hat den Strukturwandel, der durch die Wende eingetreten ist, noch nicht bewältigt.“ Bei einer kurzfristigen Schließung der Tagebaue und Kraftwerke in der Region drohen diese Folgen und deren Auswirkungen erneut.
Ein Sterben des Dorfes müsse verhindert werden. Alle Einwohner der Gemeinde und die Beschäftigten im Tagebau und Kraftwerk sowie ihre Familien benötigten dringend Zukunftssicherheit. Mitglieder des Heimatvereins würden deshalb an der Busfahrt nach Berlin zur Großdemonstration am 25. April gegen die Pläne der Bundesregierung zur Einführung einer weiteren Klimaschutzabgabe teilnehmen.
Quelle: www.lr-online.de, 20. April 2015
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