Chronologie

Auf über 50 Inhaltsseiten ist die Chronologie quasi das Tagebuch der Vereinsarbeit und mit ihr verbundener Inhalte.

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Wollen Merkel & Gabriel das soziale Blackout der Lausitz?

Diese Frage stellten heute über 4.000 Lausitzer Bergbaukumpel und Energiearbeiter aus der ostdeutschen Braunkohleindustrie und machten ihrem Unverständnis über das Papier zum sogenannten „Klimabeitrag“ aus Gabriels Wirtschaftsministerium richtig Luft. Die Politik der Bundesregierung wurde stark kritisiert. Sigmar Gabriel unterschrieb noch vor knapp 2 Jahren in der Lausitz mit seinem Namen für die Zukunft der Lausitzer Braunkohle.

Die Regierungskoalition erkannte die Bedeutung der Braunkohle ebenso vor 18 Monaten im Koalitionsvertrag ausdrücklich an. Jetzt scheinen Merkel und Gabriel die Braunkohle und damit die gesamte Lausitz auf ihrer klimapolitischen Irrfahrt in den sozialen Blackout treiben zu wollen. Dabei ist das Papier voller Denkfehler und gänzlich ohne Klimaeffekt. Zwar würde der sogenannte Klimabeitrag die Braunkohleindustrie der Lausitz vernichten, aber global betrachtet keinerlei Emissionen mindern.

Prekär sind die Auswirkungen aber vor allem für die Lausitz. Schon 2017 würde die Energieerzeugung halbiert, wenige Jahre später würde sie komplett stillgelegt. Laut Tuomo Hatakka, Geschäftsführer von Vattenfall Europe in Berlin, wäre die gesamte Braunkohleindustrie der Lausitz in spätestens zehn Jahren tot. Der Dominoeffekt aber würde sofort einsetzen: ausbleibende Investitionen, fehlende Ausbildung, Brüche in der sozialen und kulturellen Infrastruktur, auch im Stadion des FC Energie würde für den Profifußball das Licht ausgehen. Die Braunkohleindustrie ist der mit Abstand wichtigste Eckpfeiler des gesamten Lebens der Lausitz. Ein Strukturwandel ist überhaupt nicht in Sicht, so überstürzt schon gar nicht. Der Klimabeitrag ist nichts anderes als das Todesurteil für eine heute lebenswerte Region.

Dabei wird verschwiegen, dass ausgerechnet der Osten Deutschlands und insbesondere die Lausitz durch die immensen Strukturbrüche nach der Wende für Deutschlands bereits erreichte Minderung der Emissionen verantwortlich sind. Jetzt soll die Region mit einem politisch motivierten, wirtschaftlich aber unsinnigen Kahlschlag ein zweites Mal herhalten. Dabei arbeitet die Bundespolitik sogar gegen das eigene politische Lager, denn sowohl in Brandenburgs als auch Sachsens Landesregierung steht man geschlossen zur Lausitzer Braunkohle. Das machte Albrecht Gerber, Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, mehr als deutlich.

Unverständnis herrscht vor allem über den wirtschaftlichen und klimapolitischen Unsinn der Attacke. Für das Weltklima wäre nichts gewonnen, ganz im Gegenteil. Emissionen sind international geregelt, was in Deutschland ausbleibt, wird eben andernorts emittiert. Der Effekt fürs Weltklima ist Null. Er wäre sogar negativ. Technologien und Innovationen würden verloren gehen, dank derer die Lausitz heute über den modernsten Kraftwerkspark der Welt verfügt. Diese Technologien könnten in Indien, Amerika und anderswo angewandt tatsächlich einen Beitrag fürs Weltklima leisten. Wirtschaftlich setzt der Klimabeitrag unser aller Wohlstand aufs Spiel. Bürger und Unternehmen müssten den Klimabeitrag mit zusätzlichen Ausgaben für Strompreise im zweistelligen Milliardenbereich bezahlen. Diese Entwicklung ist beim Wegfall des günstigsten und einzigen heimischen Energieträgers, der Braunkohle, heute klar abzuschätzen. Deutschland begibt sich auf diesem Weg völlig unnötig in starke Abhängigkeit anderer Stromressourcen wie Putins Erdgas.

Der Verein Pro Lausitzer Braunkohle e.V. kämpft seit drei Jahren gegen diesen politisch motivierten Unsinn an. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet eine ostdeutsche Kanzlerin ihr Image als Klimakanzlerin auf dem Rücken der Lausitz austrägt. Über 68.000 in der Heimat gesammelte Unterschriften für die Lausitzer Braunkohle haben bereits 2014 ein deutliches Signal gesetzt. Jetzt gilt es, die gesamte Lausitz zu mobilisieren. Das Ziel ist nicht, den Klimabeitrag vom Tisch zu bringen, sondern vielmehr ein langfristiges und sicheres Bekenntnis der Bundesregierung zur Lausitzer Braunkohle als notwendigen Teil der Energiewende durchzusetzen.

„Wir werden nicht zulassen, dass unsere Lausitzer Heimat dieser politisch motivierten und klimapolitisch wie wirtschaftlich unsinnigen Irrfahrt geopfert wird. Frau Merkel und Herr Gabriel müssen sich fragen, ob sie ernsthaft den sozialen Blackout der Lausitz wollen. Ihnen muss auch klar sein, dass eine solche Attacke auf das Leben einer Region bei den Menschen nicht ohne Folgen bleiben kann. Ich hoffe, dass in Berlin schnell Vernunft einkehrt. Auch Herr Gabriel besinnt sich hoffentlich auf das, wofür er bereits seinen Namen hergab: Dass die Lausitz und ihre Energie für Deutschland auch in Zukunft unverzichtbar bleiben. Bleibt diese Einsicht aus, wird die Lausitz für ihre Zukunft kämpfen.“, bringt Wolfgang Rupieper, Vorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V., die Stimmungslage auf den Punkt.

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Journalistenrunde zur Energiewende in der Lausitz

Im IBA-Studierhaus Großräschen fand am Abend des 4. März 2015 im Rahmen eines Rechercheworkshops zur Energiewende in Deutschland eine Diskussionsrunde mit 15 Journalistinnen und Journalisten aus Rumänien, Slowenien, Tschechien, der Ukraine, Ungarn und Weißrussland statt.

Die Diskussionsveranstaltung um das Thema „Rein in die Erneuerbaren, raus aus der Kohle – was ist schwieriger? Energiepolitik und Strukturwandel am Beispiel der Lausitz“ war Teil eines zweitägigen Veranstaltungsprogramms in Kooperation der Clean Energy Wire und der Medienmittler.

Herr Wolfgang Rupieper war als Vorstandsvorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V. neben Matti Nedoma (Justitiar des Firmenverbunds Proschim), Dr. Jana Pinka (Mitglied des Sächsischen Landtags und Stellv. Vorsitzende der Fraktion Die Linke) sowie Torsten Pötzsch (Oberbürgermeister der Stadt Weißwasser) Gesprächspartner. Moderiert wurde die Veranstaltung von Alex Krämer als landespolitischem Berichterstatter vom Rundfunk Berlin Brandenburg. Aus Sicht des Vereins war die Diskussionsrunde eine hervorragende Möglichkeit, Journalisten aus Zentral- und Osteuropa die Lausitzer Position und die Meinung der überwiegenden Mehrheit der Menschen hier in der Heimat zur deutschen Energiewende zu vermitteln.

Die Clean Energy Wire ist eine von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation getragene Initiative, die eine fundierte und informierte Medienberichterstattung über die Energiewende in Deutschland fördert. Dazu werden unter anderem Informationsreisen für ausländische Journalisten organisiert. Medienmittler ist ein Programm der Robert-Bosch-Stiftung für Journalisten aus Zentral- und Osteuropa. Projektträger ist die Berliner Journalistenschule.

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Pro Lausitz wird zum Forschungsthema

Im Rahmen des Moduls „Blue Engineering“ der Technischen Universität Berlin wurde eine mehrtägige Lehreinheit zum Thema Energiewirtschaft in Brandenburg mit dem Schwerpunkt der Energiegewinnung aus Braunkohle durchgeführt. Die Exkursion, an der 20 Studentinnen und Studenten teilnahmen, fand in der Lausitz statt.

Bei den vorbereitenden Recherchen sind die Studierenden auf unseren Verein gestoßen und baten um eine Zusammenarbeit in Form einer Diskussionsrunde mit den Exkursionsteilnehmern. Herr Wolfgang Rupieper, Vorstandsvorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V., stellte sich am 3. März 2015 im Cottbuser Haus der Wirtschaft allen Fragen zum Thema und berichtete aus Sicht des Vereins, aber auch aus seinem ganz persönlichen Blickwinkel.

Neben den ökologischen und technischen Aspekten der Braunkohlegewinnung interessierten sich die Studierenden auch sehr für soziale Fragen zum Thema. Die Zusammenführung mit betroffenen Bewohnern und Experten vor Ort erachteten sie als äußerst wichtig für den Erfolg ihrer Lehrveranstaltung. Auch hier stand unser Verein gern helfend zur Seite.

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Informationsabend „Klare Spree“

Von starkem Interesse und vielen Besuchern war der „Unternehmerabend 2015 – Podiumsdiskussion zum Thema Klare Spree“ der Spreewaldbank am 26. Februar in Lübbenau geprägt. In Absprache mit der Genossenschaftsbank haben wir als Verein die Experten zum Thema organisiert.

Über 100 Zuhörer folgten so dem Einführungsvortrag „Klare Spree“ von Dr. Freytag (Präsident des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe) mit großer Aufmerksamkeit.

Neben Dr. Freytag wurde durch Pro Lausitz Volkmar Zarach aus der Abteilung Umweltschutz und Rekultivierung des LMBV als fachlich kompetenter Ansprechpartner vermittelt. Neben den beidenb Experten sorgten Steffen Franke (Vorsitzender der Kahnfährgenossenschaft Lübbenau und Umgebung eG), Peter Stephan vom Aktionsbündnis Klare Spree e.V. und Heiko Terno (Vizepräsident des Landesbauernverbandes Brandenburg e.V.) für eine abwechslungsreiche Podiumsdiskussion, die alle Facetten zum Thema beleuchtete. So wurde u.a. Antworten auf die Fragen gegeben, welche Auswirkungen die Verockerung der Spree auf das Leben im Spreewald hat und was von wem zum Schutz des Biosphärenreservats getan wird. Für eine fachkundige Moderation sorgte Carla Kniestedt vom rbb.

Nach der Begrüßung der Gäste durch die Spreewaldbank führte Wolfgang Rupieper, Vorsitzender des Pro Lausitzer Braunkohle e.V., zum Vortrag von Dr. Freytag ein. Auch im Abschluss an die Podiumsdiskussion standen Vertreter des Vereins der Unternehmerschaft aus dem Spreewald Rede und Antwort. Die Veranstaltung war sowohl aus Sicht der Genossenschaftsbank als auch aus der Sicht unseres Vereins ein voller Erfolg – und half, Verständnis und Wissen in der sperrigen Thematik zu schaffen.

Hier erhalten Interessierte weitere Informationen zum Thema und den Vortrag von Dr. Freytag.

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Cottbus ist bunt und tolerant!

 Auch in diesem Jahr war der Verein Pro Lausitzer Braunkohle e.V. wieder von Beginn an dabei und unterstützte die Demonstration „Cottbus bekennt Farbe“ am 15. Februar 2015 und stellte sich mit Fahnen und Transparenten gegen die Vereinnahmung dieses Gedenktages durch neue und alte Nazis.

Inmitten von 1500 Demonstranten erinnerte Pro Lausitzer Braunkohle an die Bombardierung von Cottbus in den letzten Kriegstagen 1945, aber auch daran, wer Auslöser des verheerenden 2. Weltkriegs war. 

Wie wichtig unser Einsatz bei dieser Veranstaltung ist, merkt man mittlerweile an der immer weiter zurückgehenden Teilnehmerzahl einer jährlich von der NPD organisierten Kundgebung. In den Vorjahren noch mit 200 - 300 ewig Gestrigen anreisend, folgen der NPD mittlerweile nicht mal mehr 50 Personen bei ihrer verklärenden Auslegung der Geschichte.

Bei der parallel zum NPD-Geschrei stattfindenden Abschlusskundgebung vor dem Vattenfall-Hauptgebäude wurden die Teilnehmer von Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und vielen weiteren Rednern begrüßt. Diese warben unter anderem für eine Weltoffene in der Region Lausitz.

 

Unsere Themen. Ihre Erkenntnis

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www.pro-lausitz.de