Chronologie
Auf über 50 Inhaltsseiten ist die Chronologie quasi das Tagebuch der Vereinsarbeit und mit ihr verbundener Inhalte.
Der Verein Pro Lausitzer Braunkohle fordert die Teilnehmer des Klimacamps in Proschim auf, in der Debatte um die Notwendigkeit der Braunkohle für die Energieversorgung der Zukunft, wieder mehr Sachlichkeit einziehen zu lassen. Der Verein reagiert damit auf eine Pressemitteilung der Umweltaktivisten, in der diese einen direkten Zusammenhang zwischen der CO2-Emission Lausitzer Braunkohlenkraftwerke und den Effekten des Klimawandels auf der Pazifikinsel Koreti Tiumalu herstellen. Laut Klimacamp arbeiteten das Land Brandenburg und Vattenfall mit dem Braunkohlenplanverfahren zum Teilabschnitt II des Tagebaus Welzow Süd „weiter am drohenden Klimachaos.“
„Bei allem Respekt vor einem kritischen und offenen Diskurs, an dem wir gern teilnehmen, sollte man in seiner Argumentation die Kirche immer noch im Dorf lassen“, sagte Wolfgang Rupieper, Vorsitzender des Vereins Pro Lausitzer Braunkohle. „Im Kampf gegen die Lausitzer Braunkohle scheint der Kommunikations-Maschinerie des Klimacamps aber offensichtlich jedes, noch so weit hergeholte Mittel der Polemik recht. Tatsächlich ist Kohlendioxid mit einem Anteil von 20 Prozent am Treibhauseffekt beteiligt. Vom weltweiten CO2-Ausstoß wiederum entfällt auf Deutschland ein Anteil von 2,4 Prozent, was übrigens nicht nur auf Industriebetriebe, sondern zu einem wesentlichen Teil auch auf den Straßenverkehr in Deutschland zurückzuführen ist. Es ist also geradezu absurd zu behaupten, ein Ende der Braunkohlenverstromung in der Lausitz könnte einen sichtbaren Effekt auf die Klimaauswirkungen im Pazifik haben.“
In der Lausitz steht der modernste Kraftwerkspark weltweit, der vorgeschriebene Emissionswerte nicht nur einhalte, sondern vielfach unterschreite, erinnerte Rupieper. An der Reduktion von CO2 arbeite das Unternehmen Vattenfall ständig durch die Verbesserung des Kraftwerkswirkungsgrades und im Rahmen von wissenschaftlichen Forschungen, unter anderem mit der BTU Cottbus. Bei der Entwicklung der CCS-Technologie (Carbon Capture & Storage) war Vattenfall lange Vorreiter in Europa gewesen, hier sei an das Pilotkraftwerk in Schwarze Pumpe erinnert, bis der Bau einer CCS-Demonstrationsanlage am Standort Jänschwalde wegen unzureichender Rahmenbedingungen in Deutschland abgesagt werden musste. „Es ist schon erstaunlich, dass heute zum Teil die gleichen Umweltschützer Krokodilstränen über die CO2-Emissionen aus Lausitzer Kraftwerken vergießen, die noch vor Kurzem alles dafür getan haben, die Entwicklung einer Klimaschutztechnologie wie CCS in Deutschland zu verhindern, mit der bis zu 90 Prozent des Kohlendioxidausstoßes in die Atmosphäre reduziert werden könnten“, sagt Rupieper.
Den Verein bestärke es allerdings in seiner Auffassung, dass es richtig sei, einer unfairen Agitation reisender Umweltaktivisten eine starke Stimme aus der Lausitz entgegenzusetzen. Deshalb wird das Planverfahren zur Fortführung des Teilabschnittes II im Tagebau Welzow-Süd mit der Unterschriftenaktion „Meine Stimme fürs Revier“ begleitet. Die nächste Aktion findet beispielsweise beim Spiel des LHC Cottbus gegen die Füchse Berlin am 27. Juli in Cottbus statt.
Pressemitteilung des "Pro Lausitzer Braunkohle e.V."
Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Sigmar Gabriel, war am Montag, den 15. Juli auf Einladung der IGBCE in Cottbus zu Gast. Vor rund 150 Betriebsräten und Vertrauensleuten hielt er in der Cottbuser Messe einen Gastvortrag zur aktuellen Politikausrichtung der SPD. Im Rahmen dieser Konferenz präsentierte sich der Verein „Pro Lausitzer Braunkole e.V.“ mit einem Infostand zur Unterschriftenaktion für die Fortführung des Teilabschnitt II im Tagebau Welzow-Süd.
Vereinsvorsitzender Wolfgang Rupieper nahm die Gelegenheit wahr, dem SPD-Vorsitzenden die Aktion, die gemeinsam mit vielen Partnern in der Lausitz durchgeführt wird, zu erläutern. Sigmar Gabriel nutzte im Anschluss die Chance, sich in die Unterschriftenliste einzutragen und damit seine Stimme für den Erhalt der Braunkohlenförderung in der Lausitz abzugeben.
„Ein klares und eindeutiges Bekenntnis für die Zukunft in der Region“ so Wolfgang Rupieper nach der spontanen Aktion des SPD-Chefs. Auch viele der anwesenden Betriebsräte und Vertrauensleute aus dem Revier und dem Mitteldeutschen Raum nutzten die Möglichkeit, ihre Unterschrift abzugeben.
WiL greift Greenpeace scharf an
Die Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. unterstützt die Unterschriftenaktion des Vereins „Pro Lausitzer Braunkohle e.V.“ für die Fortführung des Tagebaus Welzow-Süd. Die WiL hat ihre Mitglieder und Partner angeschrieben und aufgefordert, in ihren Unternehmen, Einrichtungen und Netzwerken, bei ihren Mitarbeitern und Geschäftspartnern für die Aktion „Meine Stimme fürs Revier“ zu werben. Der Ausgang des Verfahrens zu Welzow-Süd ist prägend für die Zukunft der Energiewirtschaft und damit für die Zukunft der Lausitz.
„Die Zukunft der Lausitzer Braunkohle- und Kraftwerkswirtschaft geht alle an, die Unternehmen und die Mitarbeiter aller Branchen in der Lausitz. Was immer Unternehmer und Arbeitnehmer trennen mag, bei der Zukunft der Lausitz müssen alle an einem Strang ziehen. Wir brauchen den Schulterschluss länderübergreifend, branchenübergreifend und parteiübergreifend“, so Dr. Hermann Borghorst, Vorsitzender der WiL. Deshalb fordert die WiL alle Lausitzer Unternehmen auf, die Unterschriftenaktion „Meine Stimme fürs Revier“ aktiv zu unterstützen und dafür in ihren Unternehmen und bei ihren Partnern zu werben.
Die WiL weist die Angriffe und Unterstellungen von Greenpeace gegenüber den Braunkohlebefürwortern scharf zurück. „Wir lassen uns nicht in die Ecke treiben, für Todes- und Krankheitsfälle wegen unbewiesener Staubwirkungen verantwortlich zu sein. Wir lassen uns nicht kriminalisieren und weisen die Angriffe scharf zurück. Offenes, klares Visier des Streites Ja, Scheinheiligkeit Nein“, so Borghorst. Er weist weiter darauf hin, dass weder Greenpeace noch andere sogenannte Öko-Lobbyisten eine realistische Alternative für die Lausitz haben. Nein sagen zu 20.000 Ausbildungs- und Arbeitsplätzen reicht nicht, Wunschdenken schafft keine Zukunft, Öko-Phantasien geben den Menschen weder Perspektive noch Lohn und Brot. „Greenpeace ist für die Zukunft der Lausitz konzeptions- und ideenlos. Greenpeace handelt nach dem Motto ‚Nach mir die Sintflut, Hauptsache die Kohle ist weg.‘ Danach lassen sie die Lausitz im Stich“, so Borghorst.
„In einem hat Greenpeace allerdings Recht. Wir, die WiL und ihre Unternehmen, sind gerne Lobbyisten für die Lausitz, Lobbyisten für die Lausitzer Industrie und Wirtschaft, Lobbyisten für die Braunkohle. Das ist richtig“, so Borghorst weiter.
Seit Freitag können Interessierte auch im Findlingspark Nochten ihren Beitrag für die Braunkohle geben. Als erster trug sich Ulrich Klinkert (2. v.r.), Vorsitzender des Fördervereins Findlingspark, in die Liste ein. "Den Findlingspark Nochten würde es ohne den Bergbau nicht geben, ebenso die 20 Arbeitsplätze und die die Infrastruktur belebenden Besucher nicht", so Klinkert.
Klinkert erinnerte daran, dass es in der Lausitz seit 100 Jahren den Bergbau gibt. "Eine einstmals arme Gegend hat sich entwickelt", so Klinkert. Diese Belebung solle beibehalten werden. Deshalb begrüße man die Aktion des Vereins Pro Lausitzer Braunkohle. "Wir wollen ein Zeichen setzen, dass die Lausitzer Menschen auch den Bergbau hier behalten wollen", so Klinkert. Im Gegensatz zu den Gegnern, die "meist von außerhalb kommen".
Wolfgang Rupieper, Vorsitzender des Vereins Pro Lausitzer Braunkohle, erklärte noch einmal die Unterschriftenaktion: "Wir wollen der schweigenden Mehrheit eine Stimme geben." Denn nicht nur die Mitarbeiter im Tagebau sowie im Kraftwerk hängen von der Kohle ab, sondern jeder Bürger sei abhängig von deren Wertschöpfung. "Es ist also eine Geschichte, die uns alle angeht", so Rupieper.
Weitere Unterschriften-Aktionen gab es an diesem Wochende im Rahmen der "2. Senftenberger Bergbautage" und beim "Steinitzer Bergmannstag"
Für die geplante Erweiterung des Tagebaus Nochten hat der Regionale Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien wichtige Weichen gestellt. Die Versammlung bestätigte in Hoyerswerda den Entwurf des Braunkohlenplans Nochten II. Im sächsischen Teil des Lausitzer Reviers sollen künftig 300 Millionen Tonnen Braunkohle abgebaut werden. Der Abwägungsbeschluss fiel mit fünf Ja-, zwei Neinstimmen und einer Enthaltung.
Insgesamt sind für den Planungsprozess 59 Gutachten erstellt worden, um fachliche, technische und rechtliche Aspekte der Tagebauerweiterung zu beleuchten.
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